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Hebesatzumfrage 2015: Kommunen drehen erneut kräftig an der Steuerschraube
Auf einen Rekordanstieg bei den Hebesätzen zur Gewerbesteuer und Grundsteuer B weist der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in seiner diesjährigen Hebesatzumfrage hin. Demnach haben im Jahr 2015 insgesamt 138 von 676 deutschen Gemeinden (mit über 20.000 Einwohnern) ihre Gewerbesteuer-Hebesätze angehoben, davon 108 Gemeinden sogar um mindestens zehn Prozentpunkte. Für 2015 ergibt sich im Vergleich zum Vorjahr im gewogenen Bundesdurchschnitt ein Plus von drei Prozentpunkten (nunmehr: 438 %). Am kräftigsten haben die Städte Buchholz an der Nordheide (+75 Prozentpunkte), Herzogenrath und Erftstadt (jeweils +60 Prozentpunkte) die Hebesätze erhöht. Gesenkt haben ihre Hebesätze lediglich die Städte Wilhelmshaven (-10 Prozentpunkte), Wernigerode (-20 Prozentpunkte) und Sinsheim (-30 Prozentpunkte).
Auch bei den Hebesätzen der für Unternehmen relevanten Grundsteuer B haben viele Gemeinden kräftig an der Steuerschraube gedreht. Der bundesdurchschnittliche Hebesatz zur Grundsteuer B stieg um 18 Prozentpunkte auf nunmehr 527 % - eine noch nie dagewesene Steigerung. Eine besondere Teuerung war in Nordrhein-Westfalen mit einem Plus von 44 Prozentpunkten zu beobachten.
Der DIHK führt die jüngsten Anhebungen der Hebesätze auf den Versuch der Gemeinden zurück, ihre Haushalte über Steuererhöhungen zu sanieren. Nach Ansicht des DIHK wird damit allerdings eine Spirale der Steuererhöhungen in Gang gesetzt, da sich mit den erfolgten Anhebungen der Landesdurchschnitt erhöht, der den Gemeinden wiederum in Zukunft als Benchmark für weitere Anpassungen dient.
Hinweis: Die kompletten Ergebnisse der Umfrage können auf der Internetseite des DIHK nachgelesen werden unter www.dihk.de.
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