Aktuelles
Hier informieren wir unsere Mandanten über aktuelle Entwicklungen im Steuerrecht. Wählen Sie die gewünschte Ausgabe per Mausklick an.
Informationen für Unternehmer
Pendeln zum Unternehmen: FG betrachtet Fahrten als privat veranlasst!
Das Finanzgericht Münster (FG) hat entschieden, dass die Fahrten eines Unternehmers zwischen seinem Wohnsitz und dem Unternehmen nicht unternehmerisch veranlasst sind. Damit stellt es sich gegen die Auffassung der Finanzverwaltung. Auswirkung hat das FG-Urteil auf die Besteuerung der privaten Nutzung betrieblicher Pkws.
Beispiel: Unternehmer U fährt mit seinem Auto jährlich insgesamt 50.000 km. Auf die Fahrten zu Kunden entfallen dabei 5.000 km, auf reine Privatfahrten 10.000 km pro Jahr. Die restlichen 35.000 km entfallen auf Fahrten zwischen dem Wohnsitz des U und dem Unternehmenssitz.
Wird die Privatnutzung des Pkw nicht pauschal besteuert, sondern auf Grundlage eines Fahrtenbuchs, beträgt die unternehmerische Nutzung 80 % - sofern man der Ansicht der Finanzverwaltung folgt. Dagegen kommt das FG in demselben Fall zu einer unternehmerischen Nutzung von lediglich 10 %! Entsprechend höher fällt dann die Umsatzversteuerung für die private Nutzung aus.
Hinweis: Der betroffene Unternehmer hat gegen das Urteil Revision eingelegt. Das letzte Wort in dieser Sache wird somit der Bundesfinanzhof haben - bis dahin hat das Urteil noch keine direkten Konsequenzen für Sie.
| Information für: | Unternehmer |
| zum Thema: | Umsatzsteuer |
