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Flucht nach vorn: NRW vermeldet 4.500 Selbstanzeigen bis Jahresmitte
Der Strom reuiger Steuerhinterzieher reißt nicht ab: Allein die nordrhein-westfälischen Finanzämter verzeichneten in der ersten Jahreshälfte 2014 insgesamt 4.591 Selbstanzeigen mit Bezug zur Schweiz. Das Finanzministerium Nordrhein-Westfalen (FinMin) erklärte, dass sich die Zahl gegenüber dem entsprechenden Vergleichszeitraum des Vorjahres verdreifacht hat.
Seit Frühjahr 2010 sind nach Angaben des FinMin insgesamt 16.511 Selbstanzeigen in Nordrhein-Westfalen (NRW) abgegeben worden. Die Aufdeckung steuerunehrlicher Aktivitäten hat in NRW zu Mehreinnahmen von deutlich über 1 Mrd. EUR geführt. NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans kündigte an, die Steuerfahndung werde auch weiterhin jedes zulässige Mittel nutzen, um Schwarzgeld aufzuspüren.
Hinweis: Ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Selbstanzeigen ist sicherlich der wachsende Druck, der hierzulande auf Steuerhinterzieher ausgeübt wird. Der Ankauf von Steuerdaten-CDs, der zunehmende internationale Datenaustausch und nicht zuletzt die Verurteilung von FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß haben gezeigt, dass Schwarzgelder immer effektiver aufgespürt werden. Weitere Motivation für die Flucht nach vorn dürften die sich abzeichnenden verschärften Regeln zur Selbstanzeige (erhöhter Strafzuschlag, erweiterter Offenlegungszeitraum etc.) sein.
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